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Aus der Praxis: 4-Tage Woche mit Hilfe der Digitalisierung


Immer mehr Fachkräftemangel bei steigenden Auftragszahlen - die Rahmenbedingungen in der Arbeitswelt haben sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Um Unternehmen für Mitarbeiter attraktiver zu mache, müssen sich Betriebe nach neuen Ansätzen und Konzepten umschauen. Eines davon könnte die Einführung der 4-Tage Woche mit Hilfe der Digitalisierung sein. Wie sich das neue Konzept auf Unternehmen und Mitarbeiter auswirkt und warum das ein Modell für die Zukunft sein könnte, lesen Sie in diesem Beitrag.



Das Konzept: So funktioniert die 4-Tage-Woche

„20% weniger Arbeitszeit, bis zu 50% mehr Umsatz und das alles bei 100% mehr Spaß an der Arbeit“, so lautet laut Unternehmer Rocco Funke aus Thüringen das Fazit zu der von ihm eigenführten 4-Tage Woche. Der Betrieb für Schadensanierung hat vor 2 Jahren die Arbeitszeit für die Mitarbeiter um ein Fünftel reduziert. Gearbeitet wird nur noch von Montag bis Donnerstag, in 32 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich. Möglich wurde dies durch die konsequente Digitalisierung aller Arbeitsabläufe.


Die Digitalisierung als Motor für die 4-Tage Woche

Mit weniger Arbeitsstunden in der Woche mehr Umsatz machen? Das funktioniert laut Funke nur, wenn die berüchtigten „Ups-Momente“ vermieden werden können. Ein Meter Schlauch der plötzlich fehlt oder ein voller Staubsauger, der den Arbeitsablauf behindert, genau sowas dürfe es nicht mehr geben, wenn man nur 32 Stunden arbeitet und den Freitag frei haben möchte, erläutert Rocco Funke. Daher ist es wichtig, dass jeder Mitarbeiter genau weiß, wo welche Geräte sich gerade befinden und den gesamten Auftrag jederzeit einsehen können. Eine digitale Auftragsabwicklung ist daher eine der wichtigsten Grundvoraussetzung für das Konzept der 4-Tage-Woche, so Funke. Hierzu nutzt er unter anderem die Software Project-Center, die auf die Schadensanierung zugeschnitten ist.


Viele Vorteile für Mitarbeiter – aber auch mehr Verantwortung.

Freitags frei und das, bei vollem Lohn – das klingt zu perfekt, um wahr zu sein, doch das Konzept der Firma ELBS geht auf. Obwohl das bedeutet, dass jeder Mitarbeiter ein bisschen mehr Verantwortung übernehmen muss, weil jetzt der Chef nicht mehr der oberste „Problemlöser ist“, hat es für die Angestellten im Betrieb nur Vorteile: „Es bietet mir viel Freiraum, viel Zeit für private Dinge, für Erledigungen, Termine und natürlich mehr Zeit mit der Familie. Es bedeutet ein Stück Freiheit“, sagt Mitarbeiter Harry Reinhardt im Interview mit dem TV-Sender arte. Das familienfreundliche Konzept macht die Firma ELBS daher zum attraktiven Arbeitgeber.


Eine Richtung für die Zukunft?

Aufgrund des großen Erfolgs und des innovativen Ansatzes prüft nun ein Unternehmensberater, ob das Konzept auch auf andere Unternehmen und Branchen übertragbar ist, denn die Suche nach qualifizierten Fachkräften ist für Betriebe heute eine der schwierigsten Herausforderungen. „Um ein Magnet für gute Mitarbeiter zu werden sind Argumente wie Gesundheit, Familienfreundlichkeit und Wertschätzung eine immer wichtigere Entscheidungsgrundlage für potenzielle Bewerber, erläutert Unternehmensberater Christian Engelhardt im TV-Interview. So scheint es, als hätte Rocco Funke mit seinem Konzept und mit Hilfe der Digitalisierung möglicherweise den Grundstein für die Zukunft der Arbeitswelt gelegt.


Hinweis: Dieses Text basiert auf dem Video: „4-Tage Woche im Handwerk“ des TV-Senders arte. Das Video in voller Länge finden Sie hier:


Quelle: TV-Sender arte, vom 02.08.2023 www.arte.de/videos mit freundlicher Zustimmung der Firma ELBS Rocco Funke.


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